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"Jetzt ist die Zeit, in der die Fledermäuse aus dem Winterschlaf erwachen, aktiv werden und von den Winterquartieren in Zwischenquartiere und dann in ihre Sommerquartiere umziehen", erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des Nabu Hessen. Damit ist es auch an der Zeit, die Fledermäuse zu unterstützen. Denn das Frühjahr ist immer wieder eine schwierige Zeit für die fliegenden Säugetiere. Oft sind sie stark abgemagert und geschwächt, weil in der Winterschlafzeit die Reserven verbraucht wurden. Fettreserven müssen aufgefüllt werden Die erste Devise der Fledermäuse ist es im Frühjahr, die im Winter aufgebrauchten Fettreserven wieder aufzufüllen und nach der langen Lethargie wieder zu Kräften zu kommen. Durch die noch sehr kühlen Nachttemperaturen sind jedoch fast keine Insekten unterwegs. So kommt es momentan häufig vor, dass geschwächte Fledermäuse gefunden werden. "Wenn sie nicht gleich ausreichend Nahrung finden, sind sie so entkräftet, dass sie nicht mehr weiterfliegen können. Sie liegen auf dem Boden oder hängen frei an einer Wand oder einem Baum", teilt Petra Gatz, Fledermausexpertin beim Nabu Hessen mit. Wird eine Fledermaus tagsüber an einer offen zugänglichen Stelle gefunden, kann man davon ausgehen, dass sie Hilfe benötigt", so Gatz. Dafür versieht man eine kleine Pappschachtel mit Luftlöchern, zerknülltem Küchenpapier zum Verstecken und einem Schraubdeckel mit Wasser. Dann setzt man die Fledermaus mit Hilfe von etwas dickeren Handschuhen oder einem Handtuch vorsichtig hinein und verschließt die Schachtel ausbruchsicher mit Klebeband. Anschließend nimmt man schnellstmöglich Kontakt mit dem bundesweiten Fledermaus-Infotelefon unter 030-284984-5000 auf und lagert die Fledermaus bis zur Übergabe an kühler Stelle. Wenn es wärmer wird, werden auch die Beutetiere der Fledermäuse, die Insekten, wieder aktiv. Sobald Käfer und Co. wieder über den Waldboden rascheln und kleine Mücken über den Wasseroberflächen schwirren, ist der Tisch der Fledermäuse wieder gedeckt. Die Mehrzahl der in Hessen vorkommenden Fledermausarten ist gebäudebewohnend und findet immer weniger geeignete Quartiere. Daher sind sie auf Ouartiere im menschlichen Umfeld angewiesen."Wer den Fledermäusen etwas unter die Flügel greifen möchte, kann ganz einfach ein Fledermausquartier am Haus oder im Garten installieren", rät Petra Gatz. Denn natürliche Quartiere, wie zum Beispiel Baumhöhlen, werden immer seltener und auch durch Gebäudesanierungen und Dämmmaßnahmen gehen viele Spaltenquartiere verloren. Quartiere am Haus oder im Garten bauen Mit der Installation eines Fledermausbretts oder eines Höhlenkastens kann man den Fledermäusen ein Plätzchen anbieten, an dem sie in aller Ruhe von den nächtlichen Strapazen erholen und den Tag entspannt verschlafen können. "Fledermäuse sind sehr angenehme Untermieter, machen keinen Lärm und richten keine Schäden an der Bausubstanz an. Lediglich kleine Hinterlassenschaften verraten ihre Anwesenheit am Haus. Diese gelten jedoch als hervorragender Pflanzendünger", so Gatz. Fledermäuse bringen Hausbesitzern auch einige Vorteile. So vertilgen sie bis zu 4.000 Mücken pro Nacht und zeigen, wo das Lebensumfeld noch intakt ist. Das Anbringen von Fledermausquartieren ist auch bei Renovierungs-Arbeiten an Häusern problemlos machbar.
35713 Eschenburg-Eibelshausen